Das Mysterium der Offenbarung
Klaus W. Hälbig:
Das Mysterium der Offenbarung
/4 Bände gebunden, zusammen über 2450 Seiten
Be-reschit, ‚im Anfang‘, das erste Wort der hebräischen Bibel, wird durch Buchstabenumstellung zu Berit-esch: ‚Bund des Feuers‘ (der Liebe Gottes). Der Anfang ist jenseits der Zeit und entwirft schon das Ende und das Ziel des Ganzen; umgekehrt offenbart sich vom Ende her der Anfang ganz. Für die Heilige Schrift gilt das Prinzip: "Es gibt kein Vorher und kein Nachher", kein Früher oder Später: "Die Geschichte der Bibel ist Ausdruck des Seins; daher gilt in ihr unsere Zeitreihenfolge nicht" (Friedrich Weinreb). Die Bibel offenbart Gottes ewiges Sein als Liebe.
Die Offenbarung der Bibel ist deshalb ein Mysterium, das sich eschatologisch, vom Ende her enthüllt als Geheimnis der Liebe des Schöpfers zu seiner Schöpfung als Braut, repräsentiert durch das Volk des Bundes, zuerst Israel, dann die universale Kirche. Sie erwartet im Heiligen Geist sehnsüchtig ihren Bräutigam, der doch als "Alpha und Omega", als Anfang und Ende schon immer verborgen da ist: "Komm, Herr Jesus!" (Offb 21,6; 22,20).
Die alttestamentliche Offenbarung erreicht ihren Höhepunkt am ‚Feuerberg‘ des Sinai im Geschenk der Thora, der fünf Bücher Mose, als ‚Brautgabe‘ Gottes für Israel als seine Braut. Sie ist als Bundesschluss ein Akt der ‚Verlobung‘; die endzeitliche (eschatologische) ‚Hochzeit‘ kommt mit dem Messias Jesus als Bräutigam im "Blut des Bundes" (Mt 28,26). Das Kreuz Christi, so Benedikt XVI., ist "der Ausdruck seiner ‚Hochzeit‘ mit der Menschheit und zugleich der Ursprung und das Zentrum der Eucharistie" (Sacramentum caritatis, 27). Lat. sacramentum ist griech. mysterion.
Das vorliegende Bibel-Lexikon versteht sich als mystagogische Einführung in Mysterium und Mystik der göttlichen Offenbarung. Es enthält 130 Artikel zu den Grundbegriffen (davon 56 Begriffspaare), den wichtigsten biblischen Personen und Namen sowie zur inneren Sinnstruktur und Symbolik von Schöpfung und Bibel. In dem spätantiken Midrasch Bereschit Rabba heißt es: "Gott schaute in die Thora und erschuf die Welt." "Die Beziehung zwischen Tora und Welt ist also die von Idee und Verwirklichung, von Vision und Erfüllung" (Adin Steinsaltz).
über den Autor:
Klaus W. Hälbig (*1951), Dr. theol.; in der Diözese Rottenburg-Stuttgart langjähriger Leiter der Öffentlichkeitsarbeit; an der Diözesanakademie bis 2016 Studienleiter für den Bereich "Religion und Öffentlichkeit"; Autor zahlreicher Bücher und Veröffentlichungen zur spirituellen Theologie und Mystik.
Klaus W. Hälbig:
Das Mysterium der Offenbarung
Jüdisch-christliches Bibellexikon nach dem mystischen Schriftsinn
EAN: 9783863574260 (Gesamtwerk, alle vier Bände)
4 Bände, gebunden, zusammen über 2450 Seiten
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